Immer wieder gab es in letzter Zeit Gerüchte, dass die Reichweite auf Instagram sinkt, man mit den eigenen Posts also weniger User erreicht. Fanpage Karma ist diesem Thema nachgegangen und hat die Entwicklung der Reichweite bei 1.700 Profilen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Profile tatsächlich an Reichweite eingebüßt hat. Was genau die Untersuchung ergeben hat, erklären wir hier.
Was wurde untersucht?
Die Analyse von Fanpage Karma umfasst 2 Millionen Posts, die 2020 und 2021 von 1.700 Profilen veröffentlicht wurden. Untersucht hat das Team, wie sich die organische, also die nicht-bezahlte, Reichweite verändert hat. Werbeanzeigen waren dementsprechend nicht Teil der Analyse. Außerdem wurde die Reichweite der einzelnen Posts relativ zur Followerzahl des Accounts gemessen. Die Ergebnisse geben also Auskunft darüber, welchen Anteil der jeweiligen Follower ein Post erreicht, und sind so vergleichbar, auch wenn die Zahl der Follower im Laufe der Zeit schwankt.
Wie hat sich die Reichweite verändert?
Die Analyse zeigt eindeutig: Auf Instagram erreicht man heute durchschnittlich weniger Follower als noch vor zwei Jahren:
Quelle: Fanpage Karma
Insgesamt ist die Reichweite seit Anfang 2020 um 43 % gefallen. Dabei gibt es immer monatliche Schwankungen, im Jahr 2021 fällt der Verlust aber sehr viel deutlicher aus als zuvor. Im letzten Monat der Untersuchung, Januar 2022, konnte man mit einem Post bei Instagram noch ca. 16 % der eigenen Follower erreichen.
Wie viele Profile sind von dem Rückgang der Reichweite betroffen?
Unter den 1.700 Profilen, die untersucht wurden, konnten nur etwa 20 % ihre Reichweite im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr steigern. Für die große Mehrheit von 80 % beobachtete das Team von Fanpage Karma hingegen einen Verlust.
Quelle: Fanpage Karma
Auffallend ist, dass die Zugewinne der erfolgreichen Profile im Durchschnitt geringer ausfielen als die Verluste der anderen.
Gemeinsamkeiten zwischen den „Gewinnern“ und „Verlierern“, die die Unterschiede erklären könnten, wurden nicht festgestellt. Weder die Frequenz der Posts noch das Engagement in Form von Likes oder neuen Followern scheint einen Effekt auf die Entwicklung der Reichweite zu haben.
Gibt es natürliche Gründe für den Rückgang?
Zum Teil können die Veränderungen bei der Reichweite mit großer Wahrscheinlichkeit auf natürliche Effekte zurückgeführt werden. Zum einen sind in den letzten Jahren andere Plattformen wie TikTok stark gewachsen. Verbringen User mehr Zeit auf einer anderen Plattform, sinkt naturgemäß die Bildschirmzeit bei Instagram. User können also schlicht weniger Posts sehen.
Auch bei Instagram selbst kann man natürliche Gründe für die Änderungen sehen. So ist etwa die Zahl der Posts gestiegen. Die untersuchten Profile veröffentlichten letztes Jahr 11 % mehr Posts als 2020. Eine größere Konkurrenz in der App selbst führt daher ebenfalls zu einer geringeren Reichweite. Darüber hinaus kann der Erfolg von anderen Formaten wie Storys oder Reels dazu beitragen, dass Posts noch mehr aus der Bildschirmzeit der Nutzer verdrängt werden.
Was spricht für eine Änderung seitens Instagram?
Die oben genannten Gründe zeigen, dass der Rückgang der Reichweite zumindest zum Teil auf natürliche Effekte zurückgeführt werden kann. Wäre dies aber die einzige Ursache, wäre vermutlich nicht ein so drastischer Abfall zu beobachten wie im Januar 2021. Das spricht dafür, dass Instagram selbst Änderungen vorgenommen hat, die die Reichweite beeinflussen.
Welche das sind, ist natürlich spekulativ. Instagram will sich aber immer mehr zu einer Videoplattform entwickeln, um aktuelle Social-Media-Trends aufzugreifen. Gut möglich also, dass Reels mittlerweile im Feed bevorzugt werden. Auch Werbeposts könnten öfter angezeigt werden, was einen Einfluss auf die Bildschirmzeit der organischen Posts hätte.
Fazit
Die Untersuchung von Fanpage Karma zeigt deutlich, wie groß die Verluste bei der Reichweite von organischen Posts sind. Das heißt aber nicht, dass Instagram als Plattform für Unternehmen nicht mehr relevant ist. Aktuell erreichen die Profile durchschnittlich etwa 16 % ihrer Follower mit ihren Posts. Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Social-Media-Plattformen sogar recht gut.
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