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Das heutige Wuppertal wurde erst 1929 durch Zusammenlegung der Städte Elberfeld, Barmen, Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel gegründet. Der ursprüngliche Name Barmen-Elberfeld wurde 1930 nach einer Bürgerbefragung zu Wuppertal geändert. Damit wurde der Bezug zur geografischen Lage am Fluss Wupper hergestellt. Die Stadt im Bergischen Land ist von zahlreichen Höhenunterschieden geprägt, sodass viele steile Straßen und Treppen zu finden sind. Der gebürtige Wuppertaler Tom Tykwer, Regisseur von Lola rennt und Cloud Atlas, nannte die Stadt daher das „San Francisco Deutschlands“.

Die Wirtschaft der Vorgängerstädte Wuppertals war im 18. und 19. Jahrhundert vor allem von der Textil- und Metallindustrie geprägt. Noch heute sind diese Bereiche wichtige Größen. Darüber hinaus hat sich in Wuppertal allerdings eine äußerst facettenreiche Wirtschaft entwickelt, mit Schwerpunkten unter anderem in den Kompetenzfeldern Health Care, Automotive, Event und Kommunikation, Produktentwicklung sowie Metallverarbeitung.

1973 gründete die Tänzerin und Choreografin Pina Bausch das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Ihre Werke verbanden Tanz mit Gesang, Pantomime, Artistik und Schauspiel. So schaffte sie in den 1970er Jahren eine neue Kunstgattung, die von Experten als Beginn des Tanztheaters angesehen wird. In der internationalen Tanzszene galt sie daher als absolute Kultfigur. 2009 verstarb sie, das Tanztheater aber blieb bestehen. Noch heute werden dort einige ihrer Stücke aufgeführt. So fand 2013/2014 beispielsweise die Jubiläumsspielzeit Pina40 – 40 Jahre Tanztheater Wuppertal Pina Bausch statt.

Ob Friedrich Engels, Else Lasker-Schüler, Johannes Rau, Rita Süssmuth oder Alice Schwarzer – sie alle stammen aus Wuppertal. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen in Wuppertal geboren. Der Komiker und Parodist Jörg Knör und Moderatorin Bettina Tietjen stammen ebenso aus der Stadt an der Wupper wie die Schauspieler Horst Tappert, vor allem bekannt als Derrick, Christoph Maria Herbst und Axel Stein.

1901 wurde die Wuppertaler Schwebebahn eröffnet, das Wahrzeichen der Stadt. Seit 1997 steht die Hochbahn unter Denkmalschutz. Über die Jahre hinweg trug die Bahn sogar dazu bei, dass sich zwischen den ehemals konkurrierenden Teilstädten ein gemeinsames Stadtgefühl gebildet hat.

Die Schwebebahn ist auch auf dem Logo der Stadt Wuppertal abgebildet. Der Wupperwurm, wie das Logo umgangssprachlich genannt wird, symbolisiert die Schwebebahn sowie, in Form des Buchstabens W, die Wupper.

Im Zoo Wuppertal, offiziell Zoologischer Garten der Stadt Wuppertal, werden etwa 4.000 bis 5.000 Tiere von 500 Arten gehalten. Eröffnet wurde er 1881. 2006 veranstaltete der Zoo zur Feier des 125-jährigen Bestehens die Pinguinale. Dabei wurden 200 bemalte Kunststoffpinguine zunächst im ganzen Stadtgebiet verteilt, bevor sie schließlich in den Zoo gebracht wurden. Viele der Pinguine wurden nach der Aktion wieder an ihre Position in der Stadt gestellt, wo sie noch heute zu bewundern sind.

Über ca. 300 Hektar erstrecken sich die Barmer Anlagen, eine der größten privaten Parkanlagen Deutschlands, die der Öffentlichkeit frei zugänglich sind. Etwa 100 Hektar davon sind als Landschaftsgarten gestaltet, im Süden der Anlagen befinden sich Teile des Barmer Walds.

Die Hardt-Anlagen auf dem Hardtberg gehören zu den ältesten Stadtparks in Deutschland. Auf der Freilichtbühne in den Anlagen traten schon Bands wie Silbermond oder Seeed auf. Hier steht zudem der Bismarckturm, ein 22 Meter hoher Turm, der in den Sommermonaten bestiegen werden kann und einen Ausblick über große Teile Wuppertals bietet.

Im September 2008 wurde der Skulpturenpark Waldfrieden des englischen Bildhauers Tony Cragg eröffnet. Auf etwa 20 Hektar Fläche stehen Skulpturen von Cragg sowie anderen Künstlern, beispielsweise Eduardo Chillida, Mario Merz und John Chamberlain, dem Wegbereiter der Pop Art.

An der Bergischen Universität Wuppertal sind etwa 22.000 Studenten in circa 100 Studiengängen eingeschrieben. Die Universität wurde 1972 als Gesamthochschule gegründet und wird seit 2003 als Universität geführt. Die Uni bietet eine Reihe besonderer Studienfächer an, die so andernorts nicht oder kaum in Deutschland zu finden sind. Dazu gehören beispielsweise Sicherheitstechnik, Mediendesign/Designtechnik sowie Energiemanagement und Energiesysteme.

Darüber hinaus gibt es die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel, an der Evangelische Theologie studiert werden kann. Die staatlich anerkannte Hochschule bietet mit den Fächern Feministische Theologie und Theologische Geschlechterforschung ein besonderes Profil.

Hans Günter Winkler wurde 1926 in Barmen geboren. Der Springreiter wurde zweimal Weltmeister und fünfmal Olympiasieger. Der Golfer Martin Kaymer, ehemaliger Weltranglistenerster, begann seine Karriere als Amateurgolfer beim GC Bergisch Land. Hier erreichte er schon mit 15 Jahren das Handicap 0. Der Fußballer Gonzalo Castro stammt aus Wuppertal und spielte in der Jugend bei Post SV Wuppertal, Viktoria Rott und SV Bayer Wuppertal, ehe er zu Bayer 04 Leverkusen wechselte und dort seine Profikarriere startete.

Vor allem im Schwimmen hat Wuppertal eine Reihe bekannter Athleten hervorgebracht. Christian vom Lehn startet für den SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 2011. Für die SG Bayer starteten auch Daniela Samulski und Sarah Poewe. Samulski wurde zweimal Europameisterin und gewann weitere Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften. Die deutsch-südafrikanische Poewe wurde mehrfach Europameisterin sowie Kurzbahneuropa- und -weltmeisterin. Sie schrieb 2004 Geschichte: Als erste Jüdin nach 1936 gewann sie für Deutschland eine Medaille bei den Olympischen Spielen.