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Etwa 210.000 Einwohner wohnen in der Stadt Oberhausen, zwischen den Flüssen Ruhr und Emscher gelegen. 1758 wurde hier die St.-Antony-Hütte gegründet, die erste Eisenhütte im Ruhrgebiet. Ihr verdankte die Stadt den Beinamen „Wiege der Ruhrindustrie“. Das Vorkommen von Erz und Kohle spielte lange Zeit eine bedeutende Rolle in der wirtschaftlichen Geschichte der Stadt. Infolge des industriellen Niedergangs und des damit verbundenen Strukturwandels entwickelte sich Oberhausen zu einem Einkaufs- und Freizeitstandort.

Vor allem die Neue Mitte Oberhausen, ein ehemaliges Industriegelände, ist als Standort vieler gewerblicher, kultureller und sportlicher Angebote ein wirtschaftlicher Mittelpunkt der Stadt. Das Herzstück der Neuen Mitte ist das CentrO, ein bundesweit bekanntes Einkaufszentrum, das jährlich rund 25 Millionen Kunden anzieht.

Seit 2001 ist Oberhausen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS). Das Ziel der AGFS ist eine Verbesserung der Bedingungen für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer. In Oberhausen wurden zu dem Zweck Trassen von ehemaligen Zechenbahnen teilweise in Rad- und Wanderwege umgewandelt.

Viele Besucher im Jahr zieht das Stage Metronom Theater (ehemals TheatrO CentrO) an. Seit 1999 werden in dem Theater einige der erfolgreichsten nationalen und internationalen Musicals aufgeführt. Zu den Highlights gehörten zum Beispiel Tanz der Vampire, Wicked, Das Phantom der Oper und Tarzan.

Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören drei sehr unterschiedliche Bauwerke: Schloss Oberhausen, die Siegessäule auf dem Altmarkt sowie der Gasometer.

Das Schloss Oberhausen befindet sich im Stadtteil Alt-Oberhausen-Mitte. Die klassizistische Schlossanlage beheimatet heute die Ludwig Galerie, ein renommiertes Kunstmuseum. Vom Schloss aus erstreckt sich der Kaisergarten bis zum Rhein-Herne-Kanal. Zusammen sind das Schloss und der Park seit 2011 Teil der Themenroute „Oberhausen: Industrie macht Stadt“.

Der Altmarkt in Alt-Oberhausen wurde schnell ein zentraler Platz der 1862 gegründeten Gemeinde Oberhausen. 1876 wurde, zur Erinnerung an Schlachten zwischen 1864 und 1871, die Siegessäule errichtet. Auch der Markt ist Teil der Themenroute „Oberhausen: Industrie macht Stadt“ sowie der Route der Industriekultur.

Der Gasometer ist mit etwa 117 Metern Höhe die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle in Europa. Er gehört ebenfalls zu den Ankerpunkten der Route der Industriekultur und ist ebenfalls Teil der Europäischen Route der Industriekultur. Das Dach dient als Aussichtsplattform. Von hier aus hat man einen großartigen Rundblick über das gesamte Stadtgebiet und das westliche Ruhrgebiet.

Neben der Ludwig Galerie und dem Gasometer finden Kulturinteressierte unter anderem im LVR-Industriemuseum umfangreiche Ausstellungen zur Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie. Das Museum ist auf sechs Städte und sieben Standorte aufgeteilt, von denen zwei in Oberhausen liegen: in der Zinkfabrik Altenberg und in der St.-Antony-Hütte.

Im historischen Gutshof Haus Ripshorst befindet sich heute ein Informationszentrum zum Emscher Landschaftspark, der im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark angelegt wurde. In dem Park sind einige Kunstobjekte der Ausstellung Emscherkunst zu sehen. Dazu gehört zum Beispiel die Stahlskulptur Zauberlehrling, eine 35 Meter hohe Skulptur, die an einen tanzenden Strommast erinnern soll.

Am Theater Oberhausen begann die Karriere des bekannten Schauspielers Will Quadflieg. Am Theater, in Film und Fernsehen wurde er vor allem in den 1940er und 1950er Jahren einem breiten Publikum bekannt. Ihm zu Ehren heißt der Platz neben dem Theater seit 2006 Will-Quadflieg-Platz.

Geboren in Oberhausen wurde auch Christoph Schlingensief, der 2010 verstorbene Regisseur, Autor und Aktionskünstler. 2007 inszenierte er Parsifal bei den Bayreuther Festspielen. In den letzten Jahren seines Lebens stellte Schlingensief seine Krebserkrankung in den Fokus seiner Arbeit.

Esther Schweins, 1970 in Oberhausen geboren, wurde mit der Fernsehsendung RTL Samstag Nacht berühmt. Darüber hinaus spielt sie in vielen Fernseh- und Filmproduktionen mit, arbeitet als Regisseurin und Synchronsprecherin.

Rot-Weiß Oberhausen wurde 1904 gegründet und ist der bekannteste Fußballverein der Stadt. Der RWO spielte von 1969 bis 1973 in der Bundesliga und aktuell in der Regionalliga West. Neben Fußball kann man in Oberhausen in mehr als 250 Vereinen Basketball, Tennis, Billard, Schach und vieles mehr spielen. Auch Randsportarten wie Square Dance, Paintball und Inline-Skaterhockey werden angeboten.

Oberhausen ist zudem die Heimat von Dirk Bauermann, dem erfolgreichsten deutschen Basketballtrainer. Als Trainer führte er die deutsche Nationalmannschaft 2005 zur Vizeeuropameisterschaft. Darüber hinaus wurde er als Trainer mehrfach Deutscher Meister sowie Pokalsieger.