SEO-Agentur Mülheim an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr ist Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr und liegt zwischen dem niederbergischen Hügelland, dem Westhellweg und der mittleren Niederrheinebene. Die Ruhr durchquert das Stadtgebiet über eine Länge von 14 Kilometern.

Wirtschaftlich war die Stadt aufgrund der Lage immer vom Handels- und Dienstleistungssektor geprägt. Vor allem der Lebensmittel-Einzelhandel ist ein wichtiger Eckpunkt der Mülheimer Wirtschaft. Zum Beispiel haben die Unternehmen Aldi Süd sowie Tengelmann hier ihren Hauptsitz.

1912 wurde das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim gegründet. Es war das erste Kaiser-Wilhelm-Institut, das außerhalb Berlins errichtet wurde, und gehört zu den ältesten deutschen Forschungseinrichtungen seiner Art. Einer der Direktoren des Instituts war Karl Ziegler, dem 1963 der Nobelpreis für Chemie verliehen wurde. Mit dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (ehemals Max-Planck-Institut für Strahlenchemie) kam 1958 eine weitere Forschungseinrichtung hinzu.

2009 wurde zudem die Hochschule Ruhr West gegründet, mit dem Hauptstandort in Mülheim sowie einer Dependance in Bottrop. Die Fachhochschule verfolgt einen ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkt, mit besonderem Fokus unter anderem auf Energiesysteme und -wirtschaft, kognitive Systemtechnik und angewandte Mess- und Automatisierungstechnik.

Fast die Hälfte des Stadtgebiets besteht aus Wasser- und Grünflächen, davon stehen fast 2.000 Hektar unter Naturschutz. Entlang der Ruhr erstreckt sich über mehrere Kilometer Länge die Mülheimer Gartenschau (MüGa), die für die Landesgartenschau 1992 angelegt wurde. Heute bietet das 66 Hektar große Gebiet einen stadtnahen Erholungsraum.

Der größte Volkspark der Stadt ist der Witthausbusch. Er wurde 1900 gekauft und als Park angelegt. Heute ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Liege- und Spielwiesen. Vor allem Kinder und Familien sowie Sportler finden ein breites Angebot in der Parkanlage. In der Nähe des Lohbachs, ein Ruhrzufluss, finden sich zudem Denkmäler für Gerhard Tersteegen, einen Laienprediger, Kirchenlieddichter und Schriftsteller, und Hermann Adam von Kamp, einen Lehrer, Schriftsteller und Heimatkundler.

Das älteste noch erhaltene Gebäude Mülheims ist das Schloss Broich im gleichnamigen Stadtteil. Die ursprüngliche Anlage stammt aus dem 9. Jahrhundert. Heute finden in den Sälen städtische Empfänge, standesamtliche Trauungen und private Feiern statt. Im Innenhof werden seit einigen Jahren das Castle Rock Festival und das Festival Burgfolk veranstaltet.

Im Stadtteil Saarn befindet sich das gut erhaltene Kloster Saarn, das zunächst im 13. Jahrhundert errichtet wurde und heute Baubestandteile bis zum 19. Jahrhundert aufweist. Das Kloster ist Teil der Route der Industriekultur.

Zu dieser Route gehört auch die Villa Josef Thyssen, die von 1898–1900 im neobarocken Stil errichtet wurde. Sie wurde für Josef Thyssen gebaut, jüngerer Bruder von August Thyssen und Teil der bekannten, aus Aachen stammenden Unternehmerfamilie. Seit 1984 steht das Gebäude, das zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt zählt, unter Denkmalschutz.

Auf dem Kahlenberg, dem letzten Ausläufer des Schiefergebirges, steht der Bismarckturm. Zu Ehren Otto von Bismarcks wurde dieser am 1. April 1909, Bismarcks Geburtstag, eingeweiht. Der Aussichtsturm bietet einen großartigen Blick über Ruhr und Stadt.

1909 eröffnet, gehört das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr zu den ältesten Museen im Ruhrgebiet. Hier werden Kunstwerke der Klassischen Moderne sowie der zeitgenössischen Kunst ausgestellt. Seit 1981 gibt es außerdem eine Ausstellung der Kunstsammlung Karl Zieglers. Die Sammlung umfasst Werke aus dem Expressionismus und der Klassischen Moderne.

In einem etwa 25 Meter hohen Wasserturm ist das Museum zur Vorgeschichte des Films untergebracht. Dort befindet sich die größte begehbare Camera obscura weltweit, die einen Rundumblick über das Gelände und an klaren Tagen über das weitere Stadtgebiet bietet.

In einem weiteren stillgelegten Wasserturm befindet sich das Aquarius Wassermuseum. In dem 50 Meter hohen Turm werden auf 14 Ebenen und an 30 Stationen der Ursprung, der Kreislauf und die Erscheinungsformen des Wassers erklärt.

In Mülheim hat sich, ganz nach dem Motto „klein, aber fein“, eine abwechslungsreiche Subkultur in der Kulturszene entwickelt. Daraus hervorgegangen sind unter anderem der berühmte Kabarettist, Komiker, Schauspieler sowie begnadete Musiker Helge Schneider sowie der Regisseur, Aktionskünstler und Autor Christoph Schlingensief.

Kulturprojekte aus der freien Szene, zum Beispiel Theater, Tanz und Musik, sind im Ringlokschuppen zu Hause. Das Industriedenkmal entstand um 1900 zur Unterstellung von Loks. Heute finden zudem Festivals hier statt, wie etwa die Ruhrtriennale, die Mülheimer Stücke und die Impulse.

Die größten Erfolge im Mülheimer Sport erzielte der Hockey- und Tennisclub Uhlenhorst e. V., der zu den bedeutendsten Hockeyvereinen in Europa zählt. Der Club gewann 16 Deutsche Meisterschaften auf dem Feld sowie eine in der Halle. Im Rudersport sorgen die Athleten der Renn-Ruder-Gemeinschaft Mülheim/Ruhr national und international für Aufsehen. 1996 gewann Mark Kleinschmidt im Deutschland-Achter Silber bei den Olympischen Spielen in Atlanta.

Seit 2004 spielt der SV Mülheim-Nord in der Schachbundesliga. Die größten Erfolge in der höchsten Spielklasse waren zwei zweite Plätze und die damit verbundene Teilnahme am Europapokal. Bekannt ist Mülheim außerdem als Hochburg des Badmintons in NRW. Neben mehreren erfolgreichen Badmintonvereinen wie dem TSV-Viktoria Mülheim und dem 1. BV Mülheim befindet sich hier auch der Bundesstützpunkt für das Dameneinzel und -doppel. Topstars der Szene treffen sich einmal im Jahr in der Stadt an der Ruhr für die German Open, ein hochrangiges, international besetztes Badmintonturnier.