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Alle fünf Jahre verwandelt sich Kassel in ein einziges, großes Museum. Wenn die Zeit der documenta anbricht, werden in der ganzen Stadt Gebäude, Plätze und Parks zu Ausstellungsräumen zeitgenössischer Kunst. Aus der ganzen Welt reisen Künstlerinnen und Künstler an, um Ihre aktuellen Werke auszustellen und die Besuchermassen zu begeistern. Einige der Ausstellungsstücke haben in verschiedenen Teilen Kassels dauerhafte Standorte bekommen und können allzeit besucht werden. Zu diesen Kunstwerken zählt unter anderem der Rahmenbau am Staatstheater, der Himmelsstürmer am Kulturbahnhof und von Joseph Beuys und freiwilligen Helfern gepflanzte 7.000 Eichen nebst jeweils einem Basaltstein.

Bis heute zeugen Residenzen und Schlösser von Kassels Zeit als Hauptstadt der Landgrafschaft und des Kurfürstentums Hessen vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Zu den prominentesten Beispielen zählen das Schloss Wilhelmshöhe (ein ehemaliges Jagdschloss), die Löwenburg, die als Teilruine erbaute Nachahmung einer mittelalterlichen englischen Ritterburg, sowie der Herkules, der als Wahrzeichen der Stadt gilt und dessen vorgelagerten Kaskaden der Ausgangspunkt der Kasseler Wasserspiele sind.

Mit einer Fläche von 2,4 km² ist der Bergpark Wilhelmshöhe der größte Bergpark Europas. Ein Bergpark zeichnet sich durch seine Berglage aus und wird häufig so angelegt, dass eine lange Sichtachse von der Bergspitze bis ins Tal führt – oft geschmückt mit einer dominanten Kaskade. Im Kasseler Bergpark beginnt die eindrucksvolle Achse mit dem Herkules auf dem östlichsten Bergkamm des Habichtswaldes und reicht bis zum Wilhelmshöher Schloss im Tal. Der Park lädt dazu ein, sich zu erholen, aber auch ganz verschiedene Architekturen zu entdecken oder im Winter eiszulaufen. Auch die Karlsaue, ein 1,5 km² großer Staatspark und zum European Garden Heritage Network gehörend, sowie die Fuldaaue, die für die Bundesgartenschau 1981 angelegt wurde, ziehen Anwohner und Besucher in die freie Natur.

Das Ottoneum in Kassel war zunächst das erste fest stehende Theatergebäude und dient heutzutage als Naturkundemuseum. Es befindet sich mitten in der Kassler Innenstadt und damit in der Nähe zum Fridericianum, einem der ersten öffentlichen Museen Europas. Diese beiden sowie zahlreiche andere Museen, Theatergebäude und Musikhäuser machen Kassel auch außerhalb der documenta zu einer kulturliebenden Stadt.

Neben der documenta lockt Kassel auch zur Frühjahrs- sowie Anime- und Manga-Messe die Besucher in die Stadt. Das größte Kassler Volksfest wird Zissel genannt und reiht sich neben dem Stadtfest, der Wehleider Kirmes und der Casseler Freyheit ein. Zahlreiche Theater- und Musikfestivals runden das spektakuläre Jahresprogramm ab.

Der 1998 neugegründete KSV Hessen Kassel spielt in der Regionalliga Südwest und begeistert in der nordhessischen Großstadt viele Fans. Die Aufmerksamkeit muss sich der Fußballverein mit den Kassel Huskies teilen. Die Eishockey-Mannschaft, die Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga ist, lockt viele begeisterte Zuschauer zu den Heimspielen ins Auestadion. Von Handball über Tischtennis bis zum Wassersport: Kassel beherbergt viele Vereine und bietet ein breites Sportangebot.