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Was ist ein
Usability-Test?

Mit einem sogenannten Usability-Test können Webseiten-Betreiber herausfinden, wie nutzerfreundlich ihre Seite ist. Nutzerfreundlichkeit wirkt sich nicht nur vorteilhaft auf die Conversion-Rate aus, sie kann auch für die Suchmaschinenoptimierung ein wichtiges Kriterium sein.


Mit einem sogenannten Usability-Test können Webseiten-Betreiber herausfinden, wie nutzerfreundlich ihre Seite ist. Nutzerfreundlichkeit wirkt sich nicht nur vorteilhaft auf die Conversion-Rate aus, sie kann auch für die Suchmaschinenoptimierung ein wichtiges Kriterium sein. Deswegen ist es vorteilhaft zu wissen, wie die Menschen sich auf der Webseite zurechtfinden.

Zunächst muss für einen solchen Test die Zielgruppe definiert werden. Daraufhin kann man repräsentative Testpersonen auswählen. Diese Probanden werden in ein Labor eingeladen und testen unter Beobachtung die Webseite. Zum Beispiel erhalten sie die Aufgabe, in einem Online-Shop eine Bestellung zu tätigen. Der Inhalt ihres Monitors wird währenddessen aufgezeichnet, unter Umständen wird auch ihr Gesicht gefilmt. Aus den unterschiedlichen Ergebnissen kann man Rückschlüsse auf die Webseite ziehen. Außerdem sollen die User alle Gedanken, die ihnen zu der Webseite kommen, laut aussprechen. Nach dem Test werden die Probanden nach ihrer Meinung gefragt. Probleme in der Nutzung der Webseite können so direkt angesprochen und diskutiert werden. Durch die Kombination aus Beobachtung und Befragung kriegt man einen höheren Erkenntnisgewinn.

Konkrete Verbesserungsvorschläge

Anschließend wird ein Usability-Bericht angefertigt. Er enthält zum einen eine qualitative Analyse, in der alle Probleme aufgezählt und genau beschrieben werden, außerdem eine Einschätzung, wie aufwendig die Behebung der Fehler ist und wie ernst und dringlich diese Probleme sind.

Abschließend werden konkrete Verbesserungsvorschläge für die Website genannt. Des Weiteren gibt es eine quantitative Analyse. Diese enthält die Daten aus dem Screen-Recording, sowie Daten aus der Analyse und der Nachbefragung.

Usability-Tests haben den Vorteil, dass sie vollständige, valide Informationen liefern und sie als überzeugendes Instrument wahrgenommen werden. Allerdings sind sie sehr teuer und zeitintensiv.

Dennoch bieten sie einen einmaligen Einblick in die Gebrauchstauglichkeit der Webseite. Manchmal wird additiv zu den Tests auch Eye-Tracking angewandt. Mit dieser Methode kann man genau erfassen wohin der Proband in welcher Reihenfolge geschaut hat. Man kann auch erkennen, wie lange er eine Stelle der Webseite betrachtet hat. Daraus kann man Rückschlüsse darauf ziehen, was die meiste Aufmerksamkeit generiert.

Remote Usability – Taugt der neue Trend?

Neuerdings ist eine weitere Methode des Nutzer-Tests im Gespräch. Und zwar der Remote Usability-Test. Dieser funktioniert im Prinzip genau wie der Test im Labor, nur dass sich die Probanden zuhause befinden. Man muss zwischen synchronen und asynchronen Tests unterscheiden. Synchrone Tests werden durch einen Testleiter geleitet. Die Testpersonen sitzen gleichzeitig zuhause vor ihrem Monitor, führen den Test durch und bekommen Anweisungen von dem Leiter. Dabei wird ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt, wie bei einem Labortest.

Die asynchrone Methode birgt mehr Risiken. Alle Testpersonen sitzen gleichzeitig vor ihrem PC und führen den Test durch, allerdings ohne einen Testleiter. Dadurch werden zwar soziale Einflussfaktoren minimiert, es ist aber auch keine direkte, persönliche Nachfrage möglich.

Generell kann man mit dem Remote Usability-Test aber eine sehr hohe Reichweite erzielen, da man nicht regional gebunden ist. Deswegen ist es eine perfekte Ergänzung, um einen Labortest zu validieren oder weitere Meinungen einzuholen. Hat man nur ein geringes Budget, so kann der Remote Usability-Test eine günstige Alternative sein. Zumindest größere, grobe Probleme werden damit aufgedeckt.

Zurzeit ergänzen sich die Labor – und Zuhause-Variante sehr gut.

In jedem Fall ist ein solcher Test sehr hilfreich, wenn es um die Optimierung einer Seite geht. Es können viele Probleme aufgedeckt werden, die einem selbst nicht auffallen und auch das qualitative Feedback der Testpersonen kann sehr hilfreich sein.


Sophia Köster