Eine gut optimierte Website sollte eine hohe Relevanz für das behandelte Thema aufweisen. Technische Faktoren spielen aber ebenfalls eine Rolle, zum Beispiel die Ladezeit bzw. der PageSpeed. Darunter versteht man die Zeit, die eine Website braucht, um alle angefragten Inhalte vollständig anzuzeigen. Warum dieser PageSpeed so wichtig ist und welche Faktoren sich besonders darauf auswirken, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber.
Warum ist der PageSpeed so wichtig?
Wer am PC oder Smartphone lange warten muss, bis eine Seite geladen wird, zieht schon mal die Reißleine. Laut einer Analyse von Google aus dem Jahr 2017 steigt die Absprungrate um ganze 113 %, wenn die Ladezeit statt einer Sekunde sieben Sekunden dauert.
Das empfinden nicht nur Nutzer als störend – auch auf die Rankings einer Website wirken sich diese Werte immer stärker aus. Bislang unterscheidet Google lediglich zwischen Websites mit einer sehr kurzen und mittleren Ladezeit und solchen, die extrem lange zum Laden benötigen. Letztere haben rankingtechnisch das Nachsehen, alle anderen nach dem derzeitigen Stand noch nicht.
Jetzt, wo die sogenannten Core Web Vitals zu einem Rankingfaktor werden, sollte man sich aber mit der Ladezeit der eigenen Website auseinandersetzen. Worum es sich bei den Core Web Vitals genau handelt und worauf Sie dabei achten müssen, erklären wir Ihnen in einem separaten Beitrag.
Doch welche Faktoren wirken sich eigentlich besonders stark auf die Ladezeit aus?
Die Rolle des Webservers
Zuerst dürfte der Verdacht auf den Webserver fallen. Allerdings ist der nur in sehr seltenen Fällen an einem niedrigen PageSpeed schuld. In den allermeisten Fällen verlangsamen große Bilder, Grafikelemente, CSS-Anweisungen und JavaScripte den Ladevorgang.
Schlechter PageSpeed durch Bilddateien
Bilddateien sollten Sie von der Größe her so anpassen, wie sie auf der Website erscheinen. Immer wieder findet man Websites, auf denen Fotos direkt von der teuren Spiegelreflexkamera auf die Seite kopiert werden. Das Bild liegt auf dem Server mit Abmessungen von nicht selten 6000 × 4000 Pixel und mehreren Megabyte Größe, während es auf der Website letztendlich nur in einer Größe von 400 × 400 Pixel zu sehen ist.
Die Folge ist, dass der Webbrowser die sehr große Bilddatei zuerst herunterladen muss und das Bild dann automatisch an seine Größe auf der Seite anpasst. Verkleinern Sie das Bild von vornherein auf die passende Größe, sparen Sie eine Menge Ladezeit ein.
Wiederkehrende Elemente – etwa das Firmenlogo oder Symbole in der Menüleiste – sollten Sie so konfigurieren, dass sie ein einziges Mal heruntergeladen und dann zukünftig aus dem Browsercache von der Festplatte des Nutzers geladen werden. Dadurch verkürzen Sie ebenfalls die Ladezeit.
CSS-Anweisungen und JavaScript
Eine weitere leidliche Ursache für einen schlechten PageSpeed stellen CSS-Anweisungen dar. Mit diesen lässt sich komfortabel das Erscheinungsbild der Website festlegen. Das ist äußerst nützlich, weil eine Regel nur einmal erstellt werden muss und sie sich dann auf die gesamte Website auswirkt. Oft findet man aber einen riesigen Wust an Anweisungen vor, von denen nicht einmal die Hälfte benötigt wird.
Ähnlich verhält es sich mit JavaScript: Gerade auf Websites, die mit einem Content-Management-System betrieben werden, findet man immer wieder eine Vielzahl von Plug-ins, die die ganze Zeit aktiv, aber teilweise nicht erforderlich sind. Dadurch wird jedes Mal, wenn ein Nutzer diese Website besucht, das gesamte Script mitgeladen, was die Ladezeit verlängert.
Was können Sie dagegen tun? Sie können prüfen, welche aktiven Plug-ins nicht erforderlich sind – diese sollten Sie deaktivieren. Oft bringen zudem Templates eine Vielzahl von Extra-Funktionen mit, die standardmäßig aktiviert sind und die durch aufgeblähtes JavaScript auffallen. Viele dieser Funktionen benötigen Sie ebenfalls nicht und sollten diese daher abschalten.
Fazit
Denken Sie an den Kofferraum eines Autos. Was befindet sich im Idealfall darin? Ein Verbandskasten, eine Warnweste und ein Warndreieck. Manche Leute fahren über Wochen mit einem Zementsack im Kofferraum durch die Gegend, weil sie irgendwann mal einem Freund helfen wollen, etwas zu befestigen. Das ist Verschwendung, denn Benzin ist ein wertvolles Gut. Übertragen Sie dieses Beispiel auf den PageSpeed Ihrer Website: Bandbreite ist ebenso wertvoll, insbesondere in Gegenden mit einer langsamen Internetanbindung und für Nutzer, die unterwegs mit ihrem Smartphone online sind.
Eine Optimierung der Ladezeit ist daher für jede Website ein wichtiger Bestandteil der technischen Suchmaschinenoptimierung. Als Experten für SEO stehen wir Ihnen gerne zur Seite, um Ihre Website schneller zu machen. Sprechen Sie uns an, um von unserer langjährigen Expertise zu profitieren!
Bild: krzysztof-m / Pixabay