Google hat angekündigt, Analytics Universal, die alte Version von Google Analytics, zum 1. Juli 2023 abzuschalten. Was hinter der Entscheidung steckt, welchen Ersatz es gibt und was das für Nutzer:innen bedeutet, erklären wir euch hier.
Was wurde genau angekündigt?
In einem Blogbeitrag hat Google verkündet, dass die alte und nach wie vor beliebte Version von Google Analytics – Analytics Universal – in Zukunft nicht mehr verwendet werden kann. Der Stichtag ist hierbei der 1. Juli 2023. Ab diesem Tag werden keine Hits mehr aufgezeichnet. Eine Ausnahme ist Universal Analytics 360: Dieser Dienst steht drei Monate länger zur Verfügung, also bis zum 1. Oktober 2023. Nach diesen Terminen haben Nutzer:innen noch sechs Monate Zeit, frühere Daten aus den Universal Analytics-Properties zu exportieren.
Warum wird Google Analytics Universal abgeschafft?
Schon vor mehr als zwei Jahren wurde die Nachfolgerversion Google Analytics 4 (GA4) eingeführt. Diese bietet neue Funktionen und ermöglicht es unter anderem, Daten plattformübergreifend von Websites und Apps zusammenzuführen, während Analytics Universal nur auf Websites ausgelegt war. Viele SEO-Expert:innen blieben aber bei der alten Version. Nun erzwingt Google den Umstieg durch die Abschaltung von Analytics Universal. Entsprechend fiel die Reaktion bei einigen SEOs wie etwa Mordy Oberstein negativ aus:
No no no no no no nooooooooooooooooooooooo
NO!
God. NO. https://t.co/cBfJoGo6cy
— Mordy Oberstein 🇺🇦 (@MordyOberstein) March 16, 2022
Was passiert, wenn es abgeschaltet ist?
Schon jetzt können Nutzer:innen auf GA4 umsteigen. Spätestens ab Juli 2023 ist das dann zwingend erforderlich, wenn man bei Google Analytics bleiben möchte. Eine Migration der Daten von der alten zur neuen Version ist nicht vorgesehen. Aus diesem Grund solltet ihr euch bereits früh für den Umstieg entscheiden, sodass ihr schon Properties anlegen und Daten sammeln könnt. Fehlen diese, habt ihr später nicht mehr die Möglichkeit, historische Vergleiche vorzunehmen, da die Daten fehlen.
Was sind die Vorteile von Google Analytics 4?
Anders als Analytics Universal ist GA4 nicht mehr auf Cookies angewiesen und speichert die IP-Adressen der User:innen nicht. Im Hinblick auf Datenschutz bietet es damit neue Möglichkeiten. Gerade in Europa, wo Datenschutzvorschriften strenger sind als in anderen Ländern, ist das von Vorteil. Darüber hinaus verfolgt GA4 die User Journey über Websites und Apps hinweg, anstatt nur Daten von Websites anzubieten. Dabei werden eventbasierte Daten erhoben, die genutzt werden, um nutzer:innenbasierte Messungen vorzunehmen. Dank Machine-Learning-Technologien kann man zudem Insights vorhersehen und frühzeitig in den eigenen Online-Marketing-Maßnahmen berücksichtigen.
Welche Alternativen gibt es?
Wenn ihr nicht auf Google Analytics 4 umsteigen möchtet, gibt es andere Softwares, mit denen ihr Daten tracken und analysieren können. Zu den bekanntesten zählt Matomo, das unter anderem mit besserem Datenschutz wirbt. Als kostenlose Open-Source-Alternative steht Open Web Analytics zur Verfügung. Wir beraten euch dazu, welcher Schritt sich für euch anbietet.
Fazit
Die Ankündigung von Google, Analytics Universal einzustellen, hat zu viel Kritik geführt. Wer weiterhin Google Analytics für Tracking und Webanalyse verwenden möchte, wird sich aber auf Google Analytics 4 einstellen müssen. Nutzer:innen, die das nicht möchten, finden vielfältige Alternativen am Markt.
Nehmt gleich Kontakt zu uns auf und lasst euch zu euren Möglichkeiten beraten. Wir finden die ideale Lösung für euer Unternehmen!
Bilder: Edho Pratama / Unsplash; Myriam Jessier / Unsplash