Mancher Website-Betreiber, der sich mit den Auswertungen aus Google Analytics beschäftigt, träumt schonmal davon, seine Daten einmal im Vergleich zu seinen Mitbewerbern zu sehen. Leider erlaubt Google keine Vergleiche mit den Daten anderer Analytics-Nutzer. Oder vielleicht doch? Die Lösung heißt „Benchmarking“ und lässt interessante Schlüsse über die Performance Ihrer Website im Vergleich zu denen Ihrer Wettbewerber zu.
Mancher Website-Betreiber, der sich mit den Auswertungen aus Google Analytics beschäftigt, träumt schonmal davon, seine Daten einmal im Vergleich zu seinen Mitbewerbern zu sehen. Leider erlaubt Google keine Vergleiche mit den Daten anderer Analytics-Nutzer. Oder vielleicht doch? Die Lösung heißt „Benchmarking“ und lässt interessante Schlüsse über die Performance Ihrer Website im Vergleich zu denen Ihrer Wettbewerber zu.
Was ist Analytics-Benchmarking eigentlich?
Mit dem Benchmarking können Sie die Leistung Ihrer Website in direkte Beziehung zur Leistung anderer Websites aus Ihrer Branche setzen. Genauer gesagt werden die Daten Ihrer Property mit den Daten anderer Properties verglichen. Damit lässt sich hervorragend feststellen, wie sich Ihre Website im Gegensatz zu denen der Konkurrenz schlägt. Die Daten lassen jedoch auch wertvolle Schlüsse darauf zu, ob Sie die Definition Ihrer Ziele anpassen müssen oder ob sich Ihre Website im Trend der Branche entwickelt.
Welche Daten kann mir das Benchmarking liefern?
Zunächst können Sie einen Vergleich über die verschiedenen Channels ziehen, von denen Ihre Website Traffic erhält, also – neben einigen weiteren – soziale Netzwerke, organische Suche oder bezahlte Suche. Dies lässt Schlüsse darauf zu, ob etwa Ihre organischen Suchergebnisse besser oder schlechter als die der Konkurrenten performen. Sind diese schlechter, überprüfen Sie die SERP-Snippets (Seitentitel und Beschreibungstext) und kontrollieren Sie auch die Inhalte Ihrer Zielseiten mit gleichwertigen Seiten der stärksten Mitbewerber.
Außerdem haben Sie die Möglichkeit sich eine Gegenüberstellung der Standorte anzusehen. Kommen die Besucher Ihrer Website aus denselben Regionen wie die Nutzer der Mitbewerberseiten oder sind Sie in Ihrer Region führend?
In der Übersicht der Geräte finden Sie heraus, wie viele Nutzer etwa Ihre Website über mobile Endgeräte besuchen. Ist Ihr Wert deutlich niedriger, kann dies darauf hinweisen, dass Ihre Website in den mobilen Suchergebnissen im Vergleich entweder nicht so gut gelistet ist oder die Nutzung Ihrer Seiten auf Smartphones den Nutzern Probleme bereitet.
Gibt es noch detailliertere Werte?
Natürlich sind die erwähnten Analysen noch nicht alles, was Ihnen die Benchmarking-Funktion in Google Analytics zu bieten hat. Sie können weitaus feinere Analysen vornehmen und beispielsweise die Absprungraten Ihrer Seiten im Vergleich zu mit denen des Wettbewerbs untersuchen. Betreiben sie einen Online-Shop, erkennen Sie auf diese Weise sehr schnell, ob es vielleicht konkreten Handlungsbedarf gibt.
Weitere mögliche Analysen, die mit dem Benchmarking-Tool möglich sind:
• Anzahl der Sitzungen
• Prozentualer Wert neuer Sitzungen
• Durchschnittliche Dauer einer Sitzung
• Sitzungen von neuen Nutzern
• Anzahl besuchter Seiten pro Sitzung
Die Benchmarkfunktion finden Sie im seitlichen Menü von Google Analytics unter dem Hauptmenüeintrag „Zielgruppe“ als letzten Punkt in der Liste.
Wie erkenne ich, ob meine Website besser oder schlechter ist als die der Konkurrenz?
Das Analytics Benchmarking erlaubt eine schnelle Übersicht über die Leistung Ihrer Seite im Vergleich auf die Mitbewerber. Die Vergleichswerte werden Ihnen, sobald Sie eine Auswahl getroffen haben, in einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und farbig hinterlegt.
Eine grün hinterlegte Tabellenzelle zeigt Ihnen an, dass Ihre Property für den gewählten Abgleich bessere Werte aufweist. Entsprechend zeigt eine rot hinterlegte Zelle an, dass die Vergleichswerte besser sind als Ihre eigenen.
So können Sie rasch ermitteln, an welchen Stellen Ihre Aufmerksamkeit erforderlich ist. Prüfen Sie, an welchen Stellen Ihre Webseite schlechtere Werte aufweist und analysieren Sie bei Bedarf, warum dies der Fall ist. Somit haben Sie nicht nur wertvolle Informationen für die Verbesserung Ihrer Webseite erhalten, sondern auch einen Anhaltspunkt, an welcher Stelle ein Problem bestehen könnte. Dies erleichtert weiterführende Auswertungen.
Was muss ich bei der Nutzung des Benchmarkings beachten?
Auch wenn der Punkt „Benchmarking“ im Menü von Google Analytics nur wenig umfangreich erscheint, haben Sie in diesen Auswertungen unzählige Einstellungs- und Auswahlmöglichkeiten. Sie können allein aus rund 1600 Branchenkategorien auswählen und haben so bereits die Möglichkeit, die Vergleichsanalysen sehr fein einzustellen.
Darüber hinaus können Sie einstellen, für welches Land oder welche Region Sie Vergleichsdaten erhalten möchten. An dieser Stelle können Sie zum Beispiel in Deutschland bis auf die Ebene des Bundeslandes einschränken und in den USA auf den Bundesstaat. Beachten Sie jedoch bitte, dass die Anzahl der Properties, die dann zu einem Vergleich herangezogen wird, naturgemäß deutlich kleiner ausfällt als bei einem Vergleich etwa auf der Ebene eines ganzen Landes. Dies müssen Sie dann in Ihre Auswertungen mit einbeziehen. Tatsächlich zeigt Ihnen das Benchmarking-Tool auch die Anzahl der Properties an, zu denen Ihre eigene in Beziehung gesetzt wird.
Neben diesen bereits sehr umfangreichen Einstellungen können Sie auch noch jede beliebige Dimension mit jedem anderen Messwert vergleichen. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit den Zusammenhang zwischen der durchschnittlichen Sitzungsdauer der Benchmark-Werte mit der Absprungrate anzeigen zu lassen. Eine weitere Möglichkeit ist der Vergleich zwischen den Seiten pro Sitzung und der Anzahl neuer Nutzer.
Wenn Sie mit dem Benchmarking noch nicht vertraut sind, empfiehlt sich die Lektüre einleitender Artikel wie etwa der entsprechenden Google Hilfeseite.
Experimentieren Sie auch ein wenig mit den zahllosen Einstellungs- und Auswahlmöglichkeiten dieses Werkzeuges. Sie werden sehen, dass Sie mit dem Google Analytics Benchmarking viele neue Einblicke in die Leistung Ihrer Website bekommen können.
Klaus Wockenfoth