Das World Wide Web lebt davon, dass User einfach und schnell von einem Ort an den nächsten gelangen können. Das passiert über Rückverweise, sogenannte Backlinks. Im Grunde lässt sich sagen, dass ein Backlink damit das digitale Pendant zu einer Referenz ist, denn indem eine Website auf eine andere verlinkt, signalisiert sie Vertrauen in die verlinkte Seite. Backlinks fungieren also als Bindeglied zwischen verschiedenen Domains und sorgen so für weitreichende Vernetzungen. Doch nicht alle Verweise sind natürlicher Natur. Daher gilt: Augen auf bei Bewertung von Backlinks!
Inhalt
- Wie ist ein Link aufgebaut?
- Wie kann man gute Backlinks aufbauen?
- Warum ist die Backlinkanalyse so wichtig?
- Was macht gute Backlinks aus?
- Ist der Backlink natürlich entstanden?
- Wie lässt sich die Qualität von Backlinks messen?
- Gibt es Faktoren, die nicht messbar sind?
- Checkliste für Faktoren guter Backlinks
- Backlinks: Was ist erlaubt und was nicht?
- Sind ausgehende Links für SEO wichtig?
- Fazit
Wie ist ein Link aufgebaut?
Ein Link befindet sich im HTML-Quellcode und sieht technisch betrachtet so aus:
<a href=https://www.fairrank.de>Ich bin ein Ankertext</a>
Im Text taucht der Link dann wie folgt auf:
Er setzt sich aus mehreren Teilen zusammen:
- Anker-Element (öffnend): <a …>
- Hypertext-Referenz: href=https://www.fairrank.de
- Ankertext zwischen den a-Tags (der Text, der sichtbar und anklickbar ist): Ich bin ein Ankertext
- Anker-Element (schließend): </a>
Links können intern auf Unterseiten derselben Website verweisen oder auf andere Domains referieren, d. h. extern verlinken. Unter Backlinks versteht man von einer anderen Domain auf die eigene Website eingehende Links. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, dass diese qualitativ hochwertig sind. Andersfalls haben sie keinen Effekt für die Suchmaschinenoptimierung oder werden von Google sogar abgestraft. Da seitens der Suchmaschine viel Wert auf Backlinks gelegt wird, sind sie ein relevanter Faktor für das Ranking. Für eine erfolgreiche Arbeit im SEO-Bereich sollten Sie Backlinks daher nicht außer Acht lassen.
Wie kann man gute Backlinks aufbauen?
Grundsätzlich gilt: Je mehr (gute) Links auf die eigene Webpräsenz verweisen, desto besser. Da das Linkprofil ein Rankingfaktor bei Google ist, spielt das Linkbuilding bzw. der Linkaufbau im Bereich SEO eine entscheidende Rolle. Dabei kommt es aber auf die richtige Vorgehensweise an.
Eine erste Maßnahme, die man selbst problemlos umsetzen kann, sind interne Links, die von einer Unterseite Ihrer Domain auf eine andere verweisen. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie inhaltlich relevante Links setzen, die den Lesern einen Mehrwert bringen.
Noch wichtiger aber sind die externen Backlinks. Um diese natürlich aufzubauen, kommt es vor allem auf hochwertigen Content an. Überzeugen die Inhalte, verlinken andere Websitebetreiber diesen auch. Allerdings müssen Sie Backlinks regelmäßig durch eine Backlinkanalyse überprüfen. Das ist viel Arbeit und dauert Zeit. Schnelle Tricks wie etwa gekaufte Backlinks sollten Sie dennoch nicht in Erwägung ziehen: Diese verstoßen gegen die Google-Richtlinien und schaden Ihnen!
Warum ist die Backlinkanalyse so wichtig?
Sie sollten regelmäßig sicherstellen, dass die Backlinks, die auf Ihre Seite verweisen, nicht schädlich sind. Links, die auf natürliche Weise gesetzt werden, kann man in vielen Fällen nicht beeinflussen, sodass man davon abhängig ist, dass andere Websitebetreiber keine „toxischen“ Backlinks setzen. Durch eine regelmäßige Analyse aller Backlinks, die auf Ihre Website verweisen, können Sie schädliche Links entdecken.
Diese sollten nach Möglichkeit entfernt werden. Dafür können Sie den jeweiligen Websitebetreiber anschreiben und darum bitten, den Backlink zu entfernen oder zumindest abzuändern, damit er nicht mehr schädlich ist.
Alternativ können Sie über das sogenannte Disavow-Tool von Google Links für ungültig erklären. Hierfür müssen Sie eine Liste mit allen URLs bzw. Domains erstellen, deren Backlinks für ungültig erklärt werden sollen und diese hochladen.
Was macht gute Backlinks aus?
Gute Backlinks sind essenziell für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Neben hochwertigem Content sind sie der wichtigste Baustein, damit eine Website beim Google-Ranking gut abschneidet. Dabei gilt: Klasse statt Masse. Daher sollten Sie jeden Verweis hinsichtlich Qualität und Natürlichkeit prüfen.
Doch was macht gute Backlinks aus? Bei der Beantwortung helfen konkrete Fragen:
Ist der Backlink natürlich entstanden?
Ein guter Backlink steht immer auch für Vertrauen. Ähnlich wie eine Empfehlung signalisiert er, dass er der jeweiligen Quelle, auf die er verweist, vertraut. Im Optimalfall entstehen Backlinks also schlicht durch gute Inhalte und gute PR bzw. gutes Marketing.
Doch es existieren ebenso Backlinks, die auf einer anderen Basis entstanden sind. Bei Ihrer Backlinkanalyse sollten Sie deshalb immer – die Google-Richtlinien im Blick – darauf achten, ob der jeweilige Link eventuell gekauft wurde oder durch einen Tausch entstanden ist. Ein Kauf kann dabei auf unterschiedliche Arten zustande kommen:
- Mit Geld,
- mit Ware
- oder mit Dienstleistungen
lassen sich Backlinks erzeugen. Auch Linktauschgeschäfte sind keine Seltenheit. Hier gilt: Verlinkst du zu mir, dann verlinke ich zu dir. Solche Links können Ihnen schaden!
Weitere Anzeichen für unnatürliche Backlinks sind beispielsweise folgende:
- Der Link besitzt eine massive Anzahl von Keywords im Ankertext.
- Ein Automatismus bzw. ein Tool hat den Verweis kreiert.
- Der Backlink stammt aus einer fragwürdigen Quelle mit niedriger Qualität.
Sollte all das nicht zutreffen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Backlink organischer, qualitativ hochwertiger und vor allem nachhaltiger Natur ist. Nur ein solcher Link ist letztendlich für erfolgreiches SEO von Bedeutung.
Wie lässt sich die Qualität von Backlinks messen?
Es gibt viele Metriken, die es möglich machen, den Wert eines Backlinks zu messen. Diese verändern sich jedoch regelmäßig. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich auf die wichtigsten Zahlen und Faktoren zu stützen, um gute Backlinks zu erkennen.
- Autorität und Popularität der Quelle (Domain Authority bzw. Domain Power und Trust)
Dabei wird untersucht, wie stark das Backlinkprofil der Quelle und wie groß das Vertrauen von Google in ebendiese ist. Messbare Daten sind hierbei die Anzahl der Backlinks, Referring Domains und URLs sowie die Keyword-Rankings der jeweiligen Seite.
- Der anklickbare Text (Ankertext)
Der Text, der letztlich für User sicht- und anklickbar auf der Website erscheint, ist der Ankertext. Die Website, die sich hinter dem Link verbirgt, ist über diesen festgesetzt bzw. verankert. Der Text spielt eine entscheidende Rolle, da Google daraus Informationen zieht, die sich auf die Themenrelevanz der Zielseite beziehen. Er sollte daher bewusst gewählt sein. Ratsam ist es, dass dieser ein relevantes Keyword enthält, statt generische Begriffe wie „hier“ oder „zur Website“ zu verlinken.
Aber aufgepasst: Eine exzessive Verwendung von Keywords ist ebenfalls nicht empfehlenswert, denn das spricht dafür, dass es sich um einen unnatürlichen Backlink handelt. Idealerweise sollte der Ankertext inhaltlich relevant sein, aber auch für den Leser natürlich wirken.
- Nofollow-Tags
Auch der Googlebot folgt Backlinks, auf die er trifft, um die Domains, die dahinterliegen, zu crawlen und deren Relevanz zu messen. Um zu verhindern, dass der Crawler dem Backlink folgt, kann der Betreiber der verlinkenden Seite jedoch das Nofollow-Tag verwenden:
<a rel=“nofollow“ href=“https://www.fairrank.de“>Ich bin ein Nofollow-Link</a>
Mögliche Gründe dafür, Nofollow-Tags zu verwenden:
- Der Link stammt von einem Sponsor, ist also
- Der Anbieter der verlinkenden Website übernimmt keine Verantwortung dafür.
Neben diesen Metriken sind Aspekte wie die Anzahl der Backlinks der verweisenden Domain, die Position des Links auf der Seite sowie die Anzahl der ausgehenden Links relevant. Mithilfe dieser Zahlen lässt sich die Qualität eines Backlinks messen. Auch der sogenannte Spamscore der Seite, von der der Backlink kommt, ist messbar. Dieser gibt an, wie viele Links von bzw. zu anderen Domains mit Spamfaktor auf der Seite ein- und ausgehen. Der Score sollte nicht zu hoch sein. Prüfen kann man das beispielsweise über den Link Explorer von Moz.
Gibt es Faktoren, die nicht messbar sind?
Während viele Faktoren konkret messbar sind, gibt es auch einige, bei denen das nicht der Fall ist. So lässt sich beispielsweise die inhaltliche Relevanz der Domain, die auf die eigene Seite verlinkt, nicht an Zahlen messen. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass sich die Quelle des Verweises thematisch mit dem deckt, was auf Ihrer Website steht.
Tipp: Versuchen Sie, sich bei der Analyse von Backlinks in die Zielgruppe hineinzuversetzen. Ein guter Backlink gibt dem User einen konkreten Grund, auf ihn zu klicken und die verlinkte Website zu besuchen.
Checkliste für Faktoren guter Backlinks
Zusammenfassend lassen sich einige Faktoren – teils konkret messbar, teils nicht – nennen, auf die Sie bei der Bewertung von Backlinks achten sollten. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber:
Essenziell | Wichtig | Hilfreich |
Thematische Relevanz und hochwertige Inhalte | Ankertext: inhaltliche Relevanz, kein Spam | Gute Werte bei Domain Authority bzw. Domain Power und Trust |
Keyword-Rankings der verlinkenden Domain | Position des Backlinks | Kein Nofollow-Tag |
Natürlicher Backlink | Geringer Spamscore der verweisenden Domain |
Backlinks: Was ist erlaubt und was nicht?
Wenn Sie sich mit Linkbuilding auseinandersetzt, werden Sie vermutlich bereits auf Begriffe wie White Hat, Grey Hat und Black Hat gestoßen sein. Diese lassen sich kurz erklären:
- White-Hat-SEO erfüllt alle Regeln, die Google festgelegt hat.
- Black-Hat-SEO verstößt klar gegen diese Regeln.
- Grey-Hat-SEO befindet sich in einer Grauzone. Dabei werden manche Regeln beachtet, andere nicht. Wiederum andere werden umgangen, indem von Google nicht klar eingestufte Methoden genutzt werden. Da Gray-Hat-SEO die Regeln individuell interpretiert, wird es als grenzwertig angesehen.
Beispiele für die Grauzone im Linkbuilding sind beispielsweise:
- Ankertexte, die zu sehr auf das Keyword optimiert Zwar sollen diese das Ziel des Verweises deutlich machen, es sollten dort aber auch nicht zu viele Keywords verwendet werden.
- Selbstverlinkungen sind erlaubt, sollten Sie aber ebenfalls nicht exzessiv verbreiten. Wer beispielsweise in Foren seine eigene Domain in unzähligen Beiträgen verlinkt, läuft Gefahr, die Grauzone zu verlassen. Methoden der Black-Hat-SEO werden von Google sanktioniert. Daher ist bei einer solchen Gratwanderung Vorsicht geboten.
Sind ausgehende Links für SEO wichtig?
Beim Thema Linkbuilding liegt der Fokus vor allem auf den Links, die auf die eigene Website verweisen. Was ist aber mit Links, die man selbst auf der eigenen Website einfügt, um andere Domains zu referieren? Auch hier gilt: Qualität vor Quantität!
Einige Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Ausgehende bzw. externe Links sollten zum Thema der Seite
- Verlinken Sie nach Möglichkeit nur vertrauenswürdige Seiten.
- Verwenden Sie nicht zu viele ausgehende Links.
- Entwerten Sie bezahlte Werbelinks oder Links auf weniger seriöse Seiten, indem Sie sie mit dem Nofollow-Tag
Wie wirken sich ausgehende Links auf die eigenen Rankings aus? Genaue Angaben dazu gibt es natürlich – wie immer – nicht. Aber: Der Google-Algorithmus ist darauf ausgerichtet, die Suchintention von Nutzern zu befriedigen. Durch hochwertige ausgehende Links zeigen Sie, dass Sie sich ausführlich mit einem Thema beschäftigt haben, und bieten zudem einen Mehrwert. Das kann sich positiv auf das Nutzererlebnis und somit auch auf das Ranking auswirken.
Fazit
Sie sehen: Ein gutes Backlinkprofil erfordert viel Arbeit und regelmäßige Analysen der eingehenden Links. Mit schnellen Tricks wie etwa gekauften Links oder Linktauschgeschäften kommen Sie nicht weit. Diese Maßnahmen schaden Ihnen sogar.
Um ein hochwertiges Linkprofil aufzubauen, braucht es daher eine Menge Erfahrung und ausführliche Recherchen. Ob es um ein- oder ausgehende Links geht: Sie sollen dem Nutzer immer einen Mehrwert bieten – nur das zahlt sich letztlich aus und hilft beim Google-Ranking.
Als erfahrene Online-Marketing-Agentur stehen wir Ihnen gerne zur Seite, um Sie mit unserer Expertise bei der Bewertung Ihres Backlinkprofils zu unterstützen. Ebenso helfen wir Ihnen in vielen weiteren Bereichen der Suchmaschinenoptimierung. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
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